Es ist Dezember – endlich! Den tristen, grauen November haben wir hinter uns gelassen und sind jetzt unmerklich in den Dezember geglitten. Eigentlich würden wir keinen Unterschied feststellen, denn er kann genauso grau in grau sein, wie sein Vorgänger, wenn es da nicht doch einen kleinen Unterschied gäbe. Langsam erscheinen immer mehr Lichter in den Fenstern der Leute. Die Straßen werden für Weihnachten geschmückt. Hier und da steht jetzt ein strahlend, leuchtender Tannenbaum und macht den frühen Abend sehr freundlich und gemütlich mit seinem Licht. Wir versuchen, der dunkelsten Jahreszeit mehr Licht zu geben. Auch wenn die Meisten bis kurz vor dem 24.12. sagen: „Ich bin noch gar nicht in Weihnachtsstimmung, nur im Stress“, bereiten sie sich irgendwie doch auf Weihnachten vor.

Heilig Abend geht an kaum jemandem spurlos vorüber.

Die meisten von uns feiern dieses Fest, jedoch jeder auf seine eigene Art und Weise. Viele feiern in der Familie das Fest der Liebe, dennoch finden an diesen Tagen die häufigsten Familienstreitereien statt. Wie kommt das? Lieben wir uns selbst so wenig, dass wir unsere Nächsten auch ebenso wenig lieben? Jeder erwartet vom Anderen die Liebe, die jetzt im Raum stehen soll! Doch wo sind die Liebe und die Harmonie?

Wenn man keine Familie oder Freunde um sich hat, ist diese dunkle Zeit besonders schwierig. Man kann leicht in eine Depression verfallen, in ein Gefühl tiefster Verzweiflung und Traurigkeit. Man leidet unter Angstzuständen und hat ein Gefühl des Alleinseins. Leicht entsteht ein Gefühl der Ruhelosigkeit evtl. sogar Panik. Man wird antriebslos, alles erscheint grau und dunkel.

Das Gegenteil von Liebe ist Angst!

In den täglichen Nachrichten werden wir fast ausschließlich mit unangenehmen, dramatischen Berichten konfrontiert. Die Angst wird geschürt. Das ist nichts Neues. Das geht schon sehr lange so; wir sind daran gewöhnt und brauchen immer größere Katastrophen, um überhaupt noch etwas zu fühlen. Je blutiger und brutaler desto besser. Viel mehr geht schon gar nicht mehr. Unterhaltungssendungen sind nur noch Wettkämpfe. Einer gegen alle, jeder gegen jeden. Nur der Stärkste, der Beste gewinnt. Alle anderen sind Verlierer. Wer hat die spitzesten Ellenbogen? Brutalität und Ego-Shooter werden zu unserer Realität, mit der wir versuchen, auf dem Sofa zu „entspannen“. Die unbewussten Ängste, die dabei in unserem Unterbewusstsein entstehen, nehmen wir nicht war. Wir tun uns das an, obwohl jeder weiß, dass unser Unterbewusstsein über Bilder Informationen aufnimmt. Das Unterbewusstsein unterscheidet nicht zwischen Film und Realität. Es wird zur Realität in uns. Wenn uns jemand das antun würde, würden wir uns wehren.

Sehen wir doch mal einen Liebesfilm, wird penibel darauf geachtet, alle Szenen in denen Gefühle gezeigt werden, sei es mit Zärtlichkeiten oder körperlicher Liebe, so kurz wie möglich zu halten. Als könnte das, nach der Menge von Mord und Totschlag, noch irgendein Feuerwerk in uns entfachen. Wir mutieren zu gefühllosen Zombies. Die Angst sitzt uns in den Knochen und wir merken es nicht einmal.

Männer wollen keine „Weicheier“ sein und Frauen wollen stark sein und meinen, sie müssten sich dafür wie Männer verhalten. Darum wird nichts hinterfragt und nichts geändert.

Allmählich merkt man, dass die Ellenbogenmethode in der Firma Auswirkungen hat. Das erste Zipperlein da, dass nächste Zipperlein dort, fängt an, sich zu rühren. Die anderen haben auch Ellenbogen und das gleiche Abendprogramm. Seelische Verletzungen werden ausgeteilt. Schon beim Gedanken, zur Arbeit gehen zu müssen, entsteht Stress, Panik und Angst.

Diese Art zu Leben raubt uns jegliche Kraft und Freude. Sie saugt jede positive Energie aus unseren Zellen und langsam werden aus den kleinen Zipperlein körperliche Schmerzen. So sendet der Körper Signale, die uns wieder Angst machen, aber auch hier verstehen wir sie nicht mehr.

Auch auf die Partnerschaft hat dieses Abhärtungsprogramm drastische Auswirkungen. Wie kann es nur sein, dass der moderne Mensch immer mehr dazu bereit ist, sein Leben ohne Partnerschaft, als Single zu verbringen? Nachdem einige Versuche gescheitert sind, seine Erwartungshaltung nicht erfüllt wurde, wird durch diese Erfahrung sein Gefühlsbewusstsein negativ gepolt. Er reagiert enttäuscht und beschließt, in Zukunft allein zu leben. Ein verschlossenes Herz zieht ein anderes verschlossenes Herz an. Denn nach dem Resonanzprinzip und Mangelprinzip zieht sich Gleiches an. Man hofft, Liebe zu bekommen. Da aber zwei Egos aufeinanderprallen, unfähig jeglicher tieferer Gefühlsempfindung, kann das nicht funktionieren.

Statt Herzensentscheidungen treffen wir nur noch Kopfentscheidungen!

Zu sehr sind wir vom Verstand geprägt, der die Lösung aber nicht kennen kann. Der Verstand kann denken, wissen, nachdenken, hinterfragen und vieles mehr, nur fühlen kann er nicht; Gefühle nicht verstehen nur erfahren.

Liebe ist ein Gefühl, das im Herzraum als Energie entsteht. Um Liebe zu erleben, braucht man diese Energie. Um einen anderen Menschen lieben zu können, muss man selbst diese Energie aussenden.

Die Energie, die mich Liebe als Gefühl erleben lässt, hat eine ganz bestimmte Eigenart und Qualität. Sie kann in dieser Qualität von keinem anderen Bewusstseinszentrum als dem des Herzens erzeugt werden. Nur wenn das Gefühlszentrum entwickelt und voll geöffnet ist, können wir uns selbst und andere lieben.

Die universelle Energie, die ja Liebe ist, kann man nur dann „wissen“, wenn man es und sein Wirken erlebt und erfahren hat.

Um was geht es eigentlich?

Es geht darum, eine höhere Lebensqualität zu erreichen. Nur der wirklich liebende Mensch kann die Möglichkeiten, die das Leben und die körperlichen Erfahrungen ihm bieten, in einer schönen und harmonischen Weise erleben und letztendlich wahrhaft glücklich werden.

Warum ist es außerdem noch wichtig, sich aus dem Herzen für die Liebe zu entscheiden?

Ich werde die chinesische Medizinphilosophie, die Zusammenhänge unseres Wesens, mal auf eine andere Art erklären:

Freude und Glück entsteht im Bewusstseinszentrum und daraus auch Gesundheit. Wir sind fühlende, denkende, wollenende und handelnde Wesen.

Daraus besteht unser Bewusstsein: Ein Energiefeld, das fühlt, eins das denkt, eins das will und eins das handelt. Unser Körper ist lediglich das Fahrzeug, mit dem wir uns bewegen. Diese Bewusstseinsfelder haben ähnlich wie Chakren eine körperliche Lokalisation. Schwingen diese positiv, d.h. fühlen, denken, wollen und handeln sie positiv, optimal in der göttlichen Ordnung, nach den Naturgesetzten, so wird die Energie optimal in die Energieleitbahnen geführt. Die Energie fließt vorbei an den Akupunkturpunkten, die als Verteilerstationen dienen und weiter zu den Organen. In dieser vom Bewusstsein des Menschen optimal gestalteten Energie sind alle Informationen enthalten, die der innere Arzt braucht, um den Körper gesund und vital zu machen und zu erhalten.

Bekommt ein Organ aber ständig vom Bewusstsein problematische, negative Energien geschickt, entstehen Krankheit, Leid und Ängste.

Nach der chinesischen Medizinphilosophie entsteht aus Angst eine Nieren-Blasen-Schwäche. Aber auch umgekehrt entsteht aus einer Schwäche der Energie des Nieren-Blasen-Funktionskreises ein ängstlicher Mensch, der gehemmt ist, sich nichts zutraut. Diese Energie steuert die Wirbelsäule, alle Knochen und Gelenke und ist zusammen mit dem Leber-Gallen-Funktionskreis für Allergien und den rheumatischen Formkreis verantwortlich.

Der Nieren-Blasen-Funktionskreis gehört nach der Elementenlehre zum Element Wasser. Diesem Element ist die Nacht zugeordnet, deshalb empfinden wir nachts Ängste viel schlimmer. Ein Mensch, der in diesem Funktionskreis durch seine Ängste stark geschwächt ist, neigt zu Versteifungen. Das Element Wasser entspricht der Jahreszeit Winter mit Erstarrung durch Kälte. Das gilt für Menschen, Tiere ebenso wie für pflanzliches Leben.

Gut, das es zum Ausgleich den Sommer gibt, mit seiner Wärme und Hitze und dem Licht. Der Sommer ist nach der Elementenlehre dem Feuer zugeordnet und der Mittagszeit. Zu seinem Funktionskreisen gehören Herz, Dünndarm, Kreislauf als dreifacher Erwärmer.

In der chinesischen Medizinphilosophie der alten Ärzte weiß man, dass die Energie des Dünndarm-Funktionskreises das Gehirn in seiner Funktion, sowie die Denk- und Merkfähigkeit des Menschen steuert. Wenn beim älteren Menschen, das Kurzzeitgedächtnis nachlässt, ist das eine Schwäche der Energie des Dünndarm-Funktionskreises. Der dreifache Erwärmer ist ein Funktionskreis, der den hormonellen Bereich, den Stoffwechsel, aber auch die Körpertemperatur steuert. Wenn sie im Winter aus einer warmen Wohnung in die Kälte treten, so ist es dieses System, das die Körperwärme ausgleicht.

Das Herz regiert das Blut und die Blutbahnen. Wenn das Herz richtig funktioniert, fließt das Blut ruhig, der Puls schlägt gleich und regelmäßig. Außerdem ist das Herz der Sitz des Shen, des Geistes. Shen ist mit der Kraft der menschlichen Persönlichkeit verbunden, mit der Fähigkeit zu denken, zu unterscheiden, eine Auswahl zu treffen, oder, wie üblicherweise gesagt wird: „Shen ist die Bewusstheit, die aus unseren Augen scheint, wenn wir wahrhaft wach sind.“

Bei unseren Entscheidungen sollten wir tief in unser SELBST hinein spüren.

Aber können „falsche“ Kopfentscheidungen überhaupt vermieden werden? Ist diese Verhaltensform nicht tief in uns verankert? Wir haben ja von je her gelernt, vernünftig zu sein und alles sehr gut zu überdenken. Warum wurde uns nie gesagt, dass unser Herz die Antwort schon weiß, bevor wir zu denken beginnen.

Können Sie sich vorstellen, wie Ihr Leben aussehen könnte, wenn Sie ab sofort nur noch „richtige“ Herzensentscheidungen treffen? Das führt unweigerlich zu mehr „Wohlstand“, da sich alles zu Ihrem Wohle wandelt. Sie werden zufriedener und auch viel gesünder, weil alle Ihre Entscheidungen Ihre Zukunft bestimmen.

Nach der Bewusstseinslehre ist es möglich, nur noch optimale Entscheidungen zu treffen.

Entscheidungen werden nicht aus dem Verstand gefällt, sondern aus der Intuition. Der Verstand wird nur für die oben genannten Funktionen benötigt.

Der Verstand kann sich nur an Dinge erinnern, die er kennt, alles andere wird für ihn nie infrage kommen. Er kann also auf etwas zurückgreifen, was bereits in ihm abgespeichert wurde. Im Universum aber gibt es diese Begrenzungen nicht. Hier ist jede Information energetisch vorhanden, die nur darauf wartet, von uns abgerufen zu werden. Man kann vereinfacht unser Bewusstsein mit seinen verschiedenen Aufgabenbereichen als Satellitenschüssel erklären. Diese Satellitenschüssel können wir bewusst auf ein Ziel oder einen Sender ausrichten und auf Empfang oder Senden schalten. Wir empfangen Energie oder Informationen oder senden Energie und Informationen aus. Richten wir unser Bewusstsein auf die Sendestation, wo unsere Lebensenergie, die Liebe herkommt, nämlich zur Urquelle, optimal aus, so haben wir auch einen optimalen Empfang. Die Menge der Energie, ihre Qualität und die Informationen, die die Urquelle aussendet, sind immer gleich. Man weiß, dass Energiefluss auch gleichzeitig Informationsfluss beinhaltet. Der Mensch als Empfänger entscheidet durch das Ausrichten und Öffnen seiner Bewusstseinsantenne, hier das Herz, über Qualität und Quantität der von der Urquelle empfangenen Energie und Information. In der Quantenphysik sind die Photonen als kleine Lichtteilchen bekannt, die auf Informationen reagieren und auch solche enthalten.

Um uns dieser „Instanz der inneren Weisheit„ zu öffnen, brauchen wir also nur inne zu halten, uns öffnen, ausdehnen und unser Bewusstsein über unsere Begrenzungen hinaus ausdehnen und wir sind verbunden mit der reinen Liebe und Glückseligkeit. Das ist das ganze Geheimnis. Eigentlich ist es gar kein Geheimnis, denn wie oben schon erwähnt, sagt Christus “Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“. Das heißt, dass was Du aussendest von Deinem Bewusstsein, wirst Du in gleicher Qualität wieder empfangen.

Martina Stieb

Heilpraktikerin

5 Antworten
  1. Christa Krahmer
    Christa Krahmer says:

    Christa Krahmer, Heilbronn
    Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber!
    Ich kann Deine Ausführungen sehr gut nachfühlen. Wir lassen uns immer wieder von unserem Verstand leiten, obwohl unser Bauchgefühl (Herz) es eigentlich besser weiß.
    Ich erkenne mich in Deinen Ausführungen in vielen Passagen wieder. Ich arbeite schon länger daran!!!
    Liebe Martina, ich finde Deinen Bericht sehr treffend und verständlich geschrieben. Dennoch musste ich einige Absätze mehrfach lesen.

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  2. Mike Mitschke
    Mike Mitschke says:

    Freue mich das zu lesen und das du deinen Weg gehst. Bin dem Leben dankbar dich im Januar 2018 persönlich kennengelernt zu haben. Werde die Zeit mit unserer „Gruppe“ immer in Erinnerung behalten. „Liebe ist die einzige Wahrheit – alles andere ist Illusion. Wünsche einen bewussten Jahreswechsel und eine lichtvolle Adventszeit. Alles Gute aus Hohenlohe

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  3. Mike Mitschke
    Mike Mitschke says:

    Nachtrag: Habe mich viel zu lange vom „Kopf“ leiten lassen….seit Ende November sehe ich mit dem Herzen und da trifft man klügere Entscheidungen

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